Strahlenbelastung & Van-Allen-Gürtel

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Von den meisten Verfechtern der Mondlandungslüge wird zwar viel zum Thema Van-Allen-Gürtel und dessen tödliche Strahlen geschrieben, jedoch mit konkreten Angaben zu diesem Sachverhalt will man das Publikum natürlich nicht überfordern. Aber gerade hier zeigt sich sehr schnell und deutlich, wie mit dramatisierendem Vokabular beim Leser ein Bild des Schreckens erzeugt werden soll. Darauf aufbauend wird jede noch so absurde Argumentation als glaubwürdig empfunden.

Um ein wenig Klarheit zu schaffen, habe ich die folgende kleine Tabelle meinen Ausführungen vorangestellt.
Darin taucht wiederholt die Einheit der Organdosis Sievert (Sv) auf. Es handelt sich dabei um keine physikalische Größe, sondern um eine Einheit, in der die unterschiedlichen Strahlungsarten mit ihrer Schädigungswirkung unterschiedlich einfließen.
Der Mediziner hat dadurch eine Größe, die unabhängig von der Strahlungsart Rückschlüsse auf die zu erwartenden Schädigungen des Organismus zulässt.

Dosis

Beispiele zum Vergleich Wirkungen der Strahlung
bis 0,5 mSv Jährliche Strahlendosis aus dem All -
bis 1,5 mSv Täglich Dosis, die ein Astronaut frei im erdnahen All erhält -
bis 2 mSv Jährliche künstliche Strahlendosis insgesamt, die durchschnittlich ein Bundesbürger erhält (z.B. durch Röntgenstrahlen) -
9 mSv Gesamtdosis, die ein Astronaut von der Apollo-17-Besatzung während des Mondfluges erhielt (302 h Flugdauer) tödliches Krebsrisiko: + 0,5 je 1000 Menschen
das gewöhnliche tödliche Krebsrisiko liegt in der BRD bei 80 je 1000 Menschen in 30 Jahren
20 mSv Jährliche Grenzdosis in Deutschland tödliches Krebsrisiko: +1 je 1000 Menschen
bis 50 mSv Spitzenwert der stündlichen Dosis im Zentrum des äußeren Strahlungsgürtels (Van-Allen)
Erhielt die Besatzung von Salut 6 während ihres Fluges (4700 h Flugdauer, 55 mSv)
tödliches Krebsrisiko: +2,5 je 1000 Menschen
bis 200 mSv Spitzenwert der stündlichen Dosis im Zentrum des inneren Strahlungsgürtels (Van-Allen) tödliches Krebsrisiko (extrapoliert): +10 je 1000 Menschen
bis 400 mSv maximal zulässige Dosis der Lebensarbeitszeit in Deutschland und auch der Astronauten der NASA tödliches Krebsrisiko (extrapoliert): +20 je 1000 Menschen
bis 500 mSv erhielten 30.000 mit Aufräumungsarbeiten Beschäftigte in Tschernobyl
Spitzenwert der stündlichen Dosis, die ein Astronaut frei im erdnahen All während erhöhter Sonnenaktivität (Flares) erhalten könnte
kaum unmittelbar nachteilige Wirkungen feststellbar,  Schwächung des Immunsystems
tödliches Krebsrisiko (extrapoliert): +25 je 1000 Menschen
bis 1 Sv Hiroschima-Atombombe in 2000 m Entfernung
(In dieser Entfernung starben jedoch 70% aller Menschen an der direkten Wirkung der Bombe.)
verändertes Blutbild, Hautrötungen, vereinzelt Übelkeit, Erbrechen, sehr selten Todesfälle
tödliches Krebsrisiko (extrapoliert): +50 je 1000 Menschen
bis 2 Sv Hiroschima-Atombombe in 1500 m Entfernung
(In dieser Entfernung starben jedoch 90% aller Menschen an der direkten Wirkung der Bombe.)
Knochenmarkschädigung, Erbrechen, Übelkeit,
etwa 20% Sterblichkeit
bis 4 Sv Jahresdosis der  geringer belasteten Gebiete im 30 km Umkreis des Reaktors in Tschernobyl sehr schlechtes Allgemeinbefinden, Blutbildung stark gestört, stark erhöhte Infektionsbereitschaft,
50%ige Sterblichkeit
ab 7 Sv Hiroschima-Atombombe in 1000 m Entfernung
(In dieser Entfernung starben jedoch fast alle Menschen an der direkten Wirkung der Bombe.)
fast 100%ige sterblichkeit
ab 10 Sv Jahresdosis der  stark belasteten Gebiete im 30 km Umkreis des Reaktors in Tschernobyl.
Einige direkt betroffene Angestellte in Tschernobyl erhielten bis zu 13 Sv
Schädigung des ZNS, Lähmungen
100%ige Sterblichkeit
> 100 Sv   sofortiger Tod
 
Argumente der Verfechter der Mondlandungslüge Meine Gegendarstellung
  T. Appleton schreibt in seinem Artikel "2001 - Eine Odyssee im Weltraum?":

Wichtiger noch ist das Problem des Van Allen-Gürtels. Das ist jenes Strahlenschutzschild der Erde, das sich in einer Höhe von 400 bis 1200 Kilometer um die Erde legt. Der Mond befindet sich 320.000 Kilometer von der Erde entfernt. Um von der Erde zum Mond zu gelangen, muss der Mensch zunächst durch diesen radioaktiven Gürtel hindurch passieren.

Um sich gegen die dort und dann im äußeren Weltraum herrschende Strahlung zu schützen, wäre ein bleierner Schutzmantel von mehr als einem Meter Dicke ratsam, (wenn auch nicht eben kleidsam.)

Erdenmenschen hätten ohne solchen Schutz nicht zum Mond und zurück fliegen können ohne anschließend Anzeichen von Strahlungsvergiftung, Zellschädigung, DNS-Veränderungen, und nicht zuletzt Tod durch Krebs aufzuweisen.

So wie schon im ganzen Artikel, stecken auch in diesem Abschnitt einige fehlerhafte Angaben, die ich an dieser Stelle erst einmal korrigieren möchte:

Die mittlere Entfernung zwischen Erde und Mond beträgt 384.400 km.
Der nach seinem Entdecker benannte Van-Allen-Gürtel besteht eigentlich aus zwei Strahlungsgürteln bzw. Strahlungszonen. Der innere Strahlungsgürtel erstreckt sich von 1.000 bis 6.000 km und der äußere Strahlungsgürtel 15.000 bis 25.000 km über der Erdoberfläche.

Ein meterdicker Schutzmantel ist argumentativ sehr eindrucksvoll, doch ist er nicht notwendig. Man nahm und nimmt bis heute in Kauf, dass die Astronauten einer erhöhten Strahlung ausgesetzt  waren bzw. sind. und versucht mit anderen geeigneten Mitteln die Strahlendosis zu senken. weiter ...

Konkret: Die Astronauten von Apollo 11 erhielten während ihres 195 Stunden dauernden Fluges insgesamt eine Strahlendosis von 6 mSv.   Das ist in etwa die Strahlungsdosis, der ein Bundesbürger durchschnittlich in 2-3 Jahren durch die natürliche und künstliche Strahlung ausgesetzt ist.

Her G. L. Geise stellt wieder eine menge unbewiesene Behauptungen und rhetorische Fragen auf seiner HP zum Thema Strahlung:

Es ist falsch, dass radioaktive Strahlung durch dünne Metallfolien abgeschirmt werden kann. ....

Wenn die Strahlung wirklich nicht so gefährlich wäre: Warum wird dann die internationale Raumstation ISS auf einer derart niedrigen Umlaufbahn montiert, ...

Warum müssen sich Verkehrspiloten regelmäßig Strahlenkontrollen unterziehen, weil sie je nach Menge der Flüge selbst innerhalb unserer Atmosphäre Strahlungsdosen aufnehmen, die für sie kritisch werden können? ....

Warum wurden noch in den 60er Jahren bemannte Mondflüge von renommierten Wissenschaftlern für unmöglich erklärt, weil eine ca. 10 cm dicke Bleiummantelung nötig wäre,  wobei diese Wissenschaftler keine Möglichkeit sahen, solche Gewichte ins All zu schaffen.

... die Raumanzüge aus Plastik und Stoff hielten absolut keine Strahlung ab. Sonst würde man sie in Kernkraftwerken oder bei Tschernobyl einsetzen.

 Und die Mondoberfläche strahlt – nach Messungen von unbemannten Mondsonden – extrem stark radioaktiv.

Waren auch die verwendeten Kodakfilme strahlungsfest? Die Astronauten wechselten die Kassetten auf der "Mondoberfläche" im Freien ...

Bei der  virtuosen Aneinanderreihung von Behauptungen, Spekulationen und Verdrehungen zeigt Herr Geise  echte Begabung.
Er verzichtet hier wieder gänzlich auf Quellenangaben.

Herr Geise widerspricht sich selbst.
Seine Grafik zeigt, wie radioaktive Alpha-Strahlung selbst von einem Blatt Papier aufgehalten werden kann und behauptet, dass Metallfolie das nicht könnte.

ISS und Hubble werden nicht allein wegen der Strahlung auf einer relativ niedrigen Umlaufbahn gehalten. Die Flughöhe des versorgenden Space-Shuttle ist einfach begrenzt.

Raumanzüge sind nicht für Katastrophen-Einsätze in AKWs konzipiert.. Die Katastrophen-Ausrüstung ist umgekehrt natürlich nicht für einen Weltraumflug tauglich.

Was ist für Herrn Geise eine extrem starke radioaktive Strahlung? Ist sie sofort tödlich (>100 Sv)? Oder steigt nach Aufenthalt auf dem Mond die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken um weniger als 0,1% (< 20 mSv)?
Die gesetzliche Grenze der maximal zulässigen jährlichen Strahlenbelastung liegt in Deutschland bei 20 mSv.
Das ist etwa das Achtfache von dem, was jeder Bundesbürger im Schnitt durch natürliche und künstliche Strahlung aus der Umgebung aufnimmt.

weiter ....