Die Argumente des
Sachbuchautors G. L. Geise |
Meine
Gegendarstellung |
Warum schützten die
APOLLO-Kapseln nicht vor der radioaktiven Strahlung im All?
Weil sie aus Gewichtsgründen nur aus einem Gerippe bestanden, das mit
einer hauchdünnen Aluminiumfolie verkleidet war. |
Wir
können davon ausgehen, daß Herr Geise zwar dramatisch über eine
"hauchdünne Aluminiumfolie" schreibt, eigentlich aber ein
3 mm starkes Aluminiumblech gemeint ist.
Und daß ein beängstigendes Gerippe immerhin das über 16 t schwere
Landemodul zusammenhält und trägt.
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Das erkennt man zum einen an
den Fotos des havarierten APOLLO 13-Versorgungsteils, zum anderen daran, daß
der Kabinen-Innendruck auf rund ein Zehntel des Normaldrucks
abgesenkt werden musste. Die APOLLO-Kapseln wären sonst regelrecht
geplatzt.
Damit die Astronauten trotz dieses Minimaldrucks überleben konnten,
atmeten sie reinen Sauerstoff.
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Der
Innendruck des LM betrug tatsächlich etwa 1/3 des normalen Luftdrucks
(334 p/cm²)
(Seite 96).
Bei einem Zehntel des normalen Luftdrucks, das
entspricht einer Höhe von über 18 km auf der Erde ,
wäre selbst bei reinem Sauerstoff als Atemluft kein Astronaut mehr
handlungsfähig .
Diese Grenze liegt bei reiner Sauerstoffatmung etwa in 12 km Höhe bzw.
bei 1/5 des normalen Luftdrucks.
Bei 8% des normalen Luftdruckes, das entspricht
einer Höhe von 20 km, liegt die Siedetemperatur des Blutes bei 37°C.
Persönliche Anmerkung wider das Vergessen:
Bei meinen Recherchen im Internet zu diesem
Sachverhalt, stieß ich auf die Tatsache, daß einige Erkenntnisse aus
schrecklichen Unterdruckversuchen am Menschen stammen, die Wissenschaftler
des NS-Regimes bis Ende Mai 1942 im KZ Dachau an Häftlingen mit und
ohne reiner Sauerstoffatmung durchführten.
Bei diesen abscheulichen und unmenschlichen Experimenten kamen 70 bis 80
Menschen ums Leben.
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Von
Kritikern der Fälschungsthese wird als Einwand vorgebracht, die
APOLLO-Raumschiffe seien so schnell durch die Van-Allen-Gürtel geflogen, daß
die Astronauten kaum Strahlung ausgesetzt gewesen seien.
Tatsache ist, daß der Flug
durch die Gürtel mindestens zwei Stunden dauerte. Beim Rückflug mussten
die Gürtel nochmals durchquert werden, so daß jeder Astronaut mindestens
vier Stunden stärkster radioaktiver Strahlung ausgesetzt sein musste.
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Der
(die) Strahlungsgürtel strahlen nur in einem sehr schmalen Bereich extrem
stark. Die Strahlungsintensität des gesamten Strahlungsgürtels
differiert um einige Zehnerpotenzen. Herr Geise dramatisiert mit den
Worten "mindestens" und "stärkster", ohne konkrete
Angaben zu machen.
Für die Durchquerung des kritischen Bereiches
brauchten die Raumflugkörper keine zwei Stunden. Tatsache ist, daß im
"heißen" Bereich des Strahlungsgürtels der Astronaut einer
Strahlungsleistung bis zu 200 mSv je Stunde ausgesetzt gewesen sein kann. Diese
Strahlungsdosis entspricht dem zulässigen Grenzwert an
Strahlungsleistung, die ein Astronaut der NASA in einem Jahr maximal
abfassen darf und ist die Hälfte der Dosis, die ein Astronaut in seiner
gesamten Laufbahn maximal ausgesetzt sein darf (Quelle:
)
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Die in vier Stunden
aufgenommene Strahlungsdosis würde ausreichen, um zumindest schwerste
irreparable Strahlungsschäden hervorzurufen, wenn sie nicht zum Tod
führt (siehe Hiroshima, Nagasaki, Tschernobyl u.a.m.). |
Die
Menschen, die bei den Atombombenabwürfen und in Tschernobyl an den
radioaktiven Strahlen starben, hatten eine weitaus höhere Strahlendosis
empfangen, als die Apollo-Astronauten während ihrer Raumflüge.
Z. B. sind bei den Aufräumungsarbeiten in
Tschernobyl etwa 800.000 Menschen einer Dosis von 10 - 500 mSv ausgesetzt
worden. Davon waren etwa 30.000 der Dosis von 500 mSv ausgesetzt.
Von 600 unmittelbar betroffenen Kraftwerksangehörigen erhielten 134
Personen hohe effektive Dosen im Bereich von 0,7 Sv bis zu tödlichen 13
Sv .
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Doch keiner der Astronauten
zeigte bis heute auch nur den Anschein von Strahlungsschäden. |
Schlecht
recherchiert!
So litten z. B. 48 von 295 untersuchten Astronauten 2001 an einer
Linsentrübung (Katarakt) in Folge der hochenergetischen Teilchenstrahlung
im Weltall. |
Wernher von Braun bemerkte
Jahre vor APOLLO, daß es schwierig werden würde, bemannt ins All zu
fliegen, weil es keinen ausreichenden Schutz vor der Strahlung gibt. Man
müsste ein Raumschiff ringsum mit einer etwa fünf Zentimeter dicken
Bleischicht umgeben, um einen gewissen Mindestschutz vor der Strahlung zu
erhalten. Bis heute ist es nicht möglich, solche Gewichte ins All zu
transportieren. |
Hier
wird mit Hilfe einer Autorität argumentiert, ohne etwas Konkretes
auszusagen.
Es wäre schon interessant, was Werner von Braun unter ausreichendem
Schutz versteht.
Und wie viel Jahre vor Apollo machte er diese Aussage und wie gesichert
waren die damaligen Erkenntnisse in Bezug auf ausreichenden Strahlenschutz
und zu erwartender Strahlenbelastung?
Was meinte Werner von Braun später zu diesem Thema?
Eine Quellenangabe fehlt wieder einmal. |
Es
ist falsch, daß radioaktive Strahlung durch dünne Metallfolien
abgeschirmt werden kann. Das mag teilweise für Alpha- und Betastrahlung
zutreffen. Für die tödlich wirkende Gammastrahlung benötigt man schon
massivere Abschirmungen.
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Leider
ist eine Aussage über das Abschirmvermögen von irgendwelchen Materialien
nicht so einfach möglich, wie es uns Herr Geise weismachen will.
Und Gammastrahlen müssen nicht tödlich wirken. Im Gegensatz dazu werden
hochenergetische Neutronenstrahlung und Alphastrahlung hinsichtlich der
schädlichen Dosismenge bis zu 20 mal höher gewichtet als Gammastrahlen.
Gewichtung der Schädlichkeit:
Strahlungsart |
Wichtung |
Photonen, Elektronen, Myonen,
Röntgenstrahlung und Gammastrahlung |
1 |
Protonen |
5 |
Neutronen < 10 keV und >20
MeV |
5 |
Neutronen 10 - 100 keV und 2 -
20 MeV |
10 |
Neutronen 100 keV - 2 MeV |
20 |
Alphateilchen, schwere Kerne,
Spaltfragmente |
20 |
Hier vergißt Herr Geise zudem, daß die gefährliche Strahlung im
Van-Allen-Gürtel hauptsächlich von hochenergetischen Protonen und
Elektronen herrührt.
Verteilung der Strahlung im erdnahen All:
Strahlungsart |
relative
Verteilung |
Protonen |
93 % |
Alphateilchen |
6 % |
schwere Kerne und Gammastrahlung |
1 % |
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Wenn die Strahlung wirklich
nicht so gefährlich wäre: Warum wird dann die internationale Raumstation
ISS auf einer derart niedrigen Umlaufbahn montiert, daß sie
kontinuierlich mit Korrekturtriebwerken angehoben werden muss, um nicht zu
verglühen? |
Die ISS
muß, wie auch das Hubble-Teleskop, durch das Spaceshuttle erreichbar
sein, daher das relativ niedrige Orbit.
(Quelle: "Das Hubble-Universum -Neue Bilder und Erkenntnisse"
von D. Fischer und H. Duerbeck, Birkhäuser Verlag) |
Die
europäische Raumfahrtagentur ESA entwickelt gar einen unbemannten
Raumgleiter, der bei seinem Andockmanöver an die ISS jedes Mal durch
einen Schubstoß die Raumstation anheben soll. |
Das ist
durch oben erwähnten Umstand nötig. |
Argument
der NASA: auf einer höheren Umlaufbahn ist die Strahlung zu hoch. |
Die ISS
wird viel, viel länger im All sein als eine Apollo-Mission es jemals war.
Dadurch ist natürlich auch die Strahlenbelastung höher. Die Zeit ist ein
entscheidender Faktor für die Dosis, die ein Astronaut in der ISS
empfangen wird. |
Warum
müssen sich Verkehrspiloten regelmäßig Strahlenkontrollen unterziehen,
weil sie je nach Menge der Flüge selbst innerhalb unserer Atmosphäre
Strahlungsdosen aufnehmen, die für sie kritisch werden können? |
Die
Belastung ist schon allein dadurch höher, weil ein Verkehrspilot weitaus
mehr Stunden in einem Flugzeug verbringt, als irgend ein Astronaut jemals
in einer Raumkapsel war. Die Strahlungsleistung ist in 12.000 m Höhe zwar
weitaus geringer als im Weltall, doch die Komponente Zeit darf nicht
unberücksichtigt bleiben. |
Was
in der Öffentlichkeit kaum bekannt ist: Verkehrspiloten nehmen durch ihre
Flüge nicht unerheblich große Strahlungsdosen auf, weswegen das
Flugpersonal nach Kontinentalflügen jeweils mehrere Tage pausieren muss. |
Die
Dosis, die das Flugpersonal im Verlaufe eines Jahres bzw. im gesamten
Arbeitsleben aufnehmen darf, ist gesetzlich vorgeschrieben. In Deutschland
liegt der jährliche Grenzwert bei 20 mSv und der für das gesamte
Arbeitsleben bei 400 mSv. Daher die Flugpausen. |
Ebenfalls ist kaum bekannt, daß
beim Flugpersonal die Quote an Leukämie und Krebserkrankungen
aufgrund der aufgenommenen Strahlung überdurchschnittlich hoch ist.
In Zeiten erhöhter
Sonnenaktivität werden alle Kontinentalflüge, die über den Nordpol
führen, umgeleitet, weil über dem Nordpol ein "Loch" im
irdischen Magnetfeld besteht (der "Nordpol"). Hier ist die
Strahlung extrem hoch. |
Das
Erstaunliche müßte allerdings für Herrn Geise in der Tatsache bestehen,
daß dennoch weiterhin geflogen wird.
Das Risiko, an Krebs oder Leukämie zu erkranken,
ist tatsächlich erhöht . Nehmen wir den deutschen Grenzwert von 20
mSv/a.
Statistische Erhebungen führten zu folgender Gleichung (im Bereich <
100 mSv) für die Berechnung des tödlichen Krebsrisikos (TKR):
TKR = 0,05 * Strahlungsdosis
Das hieße, daß von 1.000 Menschen 1 Mensch mehr
als gewöhnlich in den nächsten Jahrzehnten an Krebs stirbt
Als Vergleich: In der BRD sterben in 30 Jahren "gewöhnlich" 80
von 1000 Menschen an Krebs.
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Das
bezieht sich nun auf Flüge in unserem schützenden irdischen Magnetfeld
in Flugzeugen, die um ein Vielfaches stabiler gebaut sind als die mit
hauchdünnen Aluminiumfolien verkleideten APOLLO-Kapseln. |
Entscheidend
ist die empfangene Strahlendosis und diese hängt von vielen einzelnen
Komponenten ab.
So konnten z. B. das Erdmagnetfeld oder dicke Wände oder die
Schutzanzüge der Arbeiter in Tschernobyl auch nicht schützen. |
Warum
wurden noch in den 60er Jahren bemannte Mondflüge von renommierten
Wissenschaftlern für unmöglich erklärt, weil eine ca. 10 cm dicke
Bleiummantelung nötig wäre, wobei diese Wissenschaftler keine
Möglichkeit sahen, solche Gewichte ins All zu schaffen. |
Wer
behauptet denn, daß alle Wissenschaftler zu allen Zeiten einhellig einer
Meinung waren?
Ich zitiere wiederholt Popper, der meint: »Wissenschaft hat die
Eigenschaft, in angebbarer Weise durch Nachprüfung vorgesagter Spezifika
gegebenenfalls falsifizierbar (aber nie endgültig beweisbar) zu sein«
Also eine Fehlinterpretation oder ein Irrtum sind nie ausgeschlossen. Die
Wissenschaft hat nicht den Anspruch, die absolute Wahrheit zu verkünden. |
daß
die Strahlungsausbrüche zu Zeiten verstärkter Sonnenaktivität durch
Metallfolien abzuschirmen seien, ist schlichtweg falsch. Dann würden
nicht regelmäßig bei solchen Zyklen Satelliten ausfallen. |
Bei
starken Sonnenaktivitäten (Flares) bzw. Coronare Mass Ejections (CME)
können die Strahlendosisleistungen über viele Stunden bis zu 400 mSv pro
Stunde betragen und wären durchaus eine ernste Gefahr für die
betroffenen Besatzungen.
Zu Zeiten erhöhter Sonnenaktivitäten fanden jedoch keine
Apollo-Missionen statt. |
Mag
sein, daß die Helmverspiegelung einiges reflektiert (allerdings waren die
Visiere nicht immer geschlossen). Aber die Raumanzüge aus Plastik und
Stoff hielten absolut keine Strahlung ab. Sonst würde man sie in
Kernkraftwerken oder bei Tschernobyl einsetzen. |
Raumanzüge
sind keine Katastrophen-Anzüge für Reaktorunfälle auf der Erde.
Diese Katastrophen-Ausrüstung taugt umgekehrt nicht für einen
Weltraumflug.
Auf Dauer waren die Arbeiter in Tschernobyl
einer weitaus höheren Strahlung ausgesetzt als jemals irgend ein
Apollo-Astronaut. |
Und
die Mondoberfläche strahlt – nach Messungen von unbemannten Mondsonden
– extrem stark radioaktiv. |
Äquivalentdosis
ca. 1-1,5
mSv pro Tag. |
Waren
auch die verwendeten Kodakfilme strahlungsfest? Die Astronauten wechselten
die Kassetten auf der "Mondoberfläche" im Freien. |
Was
versteht Herr Geise unter strahlungsfest?
Wie sieht ein Film aus, wenn er in 1-2 Minuten gewechselt wird und dabei
eine Strahlendosis von 2 bis 3 µSv empfängt?
Und wie sieht ein Film aus, der 2 Tage auf
dem heimischen Schreibtisch liegt und dort 2 bis 3 µSv empfängt? |
Und
zuletzt muss die Frage erlaubt sein, warum seit den angeblichen
APOLLO-Mondflügen kein Astronaut mehr zum Mond geschickt wurde, wo doch
heute die technischen Möglichkeiten viel ausgereifter sind als damals...
|
Vielleicht
weil kein wissenschaftliches und politisches Interesse mehr an einem
bemannten Mondflug besteht.
Ich reise heute auch nicht zum zweiten Mal nach Petrograd (damals noch
Leningrad), obwohl ich heute weitaus bessere technische und finanzielle
Möglichkeiten habe als noch vor 17 Jahren. |